Das Bürgerhaus Hemelingen blickt auf über 30 bewegte Jahre zurück
Ein neues Bürgerhaus lässt sich nicht „mal eben“ eröffnen. Vielmehr wächst aus jeder Menge Engagement, vielen fleißigen Helfern und Kooperationen Schritt für Schritt eine Idee heran. So war es auch über 30 Jahren in Hemelingen, als das heutige Bürger „das Licht der Welt“ erblickte. Die ersten Möbel kamen gebraucht von der Sparkasse und zunächst wurde im ehemaligen Polizeigebäude in der Godehardstraße nur ein Büro und ein kleiner Sitzungsraum eingerichtet.
Mit Pinsel und Farbe bewaffnet hauchten die Gründungsmitglieder des Trägervereins in ihrer Freizeit ihrem Bürgerhaus Leben ein. Am 27. Mai 1984 gab Henning Scherf – damals noch Senator für Kultur – vor Ort den offiziellen Startschuss.
Bewegte und bewegende Jahre folgten, in denen immer wieder neue Ideen und Projekte angepackt wurden. 1988 öffnete der Saalanbau, der bis heute größere Veranstaltungen ermöglicht. Der Bau des Hemelinger Tunnels brachte Jahre später einige bauliche Unannehmlichkeiten, aber auch diese Hürde wurde schließlich gemeistert.
In all den Jahren verfolgte das Bürgerhaus konsequent sein Leitziel: Für alle Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil Hemelingen gleichermaßen da zu sein und attraktives Programm zu machen.
„Wir legen besonderen Wert darauf, Chancengleichheit im kulturellen Bildungserwerb für alle Alters- und Kulturgruppen zu ermöglichen“, bekräftigt Eva-Maria Ehlers, seit 2013 Geschäftsführerin des Bürgerhauses. Gemeint ist damit ein sinnvolles und praktikables Zusammenwirken von kulturell-künstlerischen Angeboten, von Programm- und Veranstaltungsarbeit, von Beratung und Bildung, von sozialem Engagement sowie Begegnung und Kommunikation. Kein immer leichtes Unterfangen, wie die Verantwortlichen wissen, denn die Bevölkerungszusammensetzung und die Lebenswelten in den fünf Ortsteilen sind sehr unterschiedlich. „Wir bewegen uns hier von den eher städtisch bürgerlichen Ortsteilen Hastedt und Sebaldsbrück über den sozialen Brennpunkt Hemelingen bis zu den eher ländlich geprägten Gebieten in Arbergen und Mahndorf“, sagt Ehlers.